Senat fördert ein Lesben-Projekt, das Polizisten Homophobie unterstellt

Mit Verwunderung und Überraschung nahm unser Mitarbeiternetzwerk den Beitrag der BZ vom 10. April 2016 zur Kenntnis. Homophobe Übergriffe von Polizistinnen und Polizisten gegenüber Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans*- und Intersexuellen (LSBTI) sind uns nicht bekannt. Seit über 20 Jahren leistet die Polizei mit ihren Ansprechpersonen für LSBTI in Berlin und auch in Brandenburg, sowie die neu eingerichteten MultiplikatorInnen in einigen Polizeidirektionen der Polizei Berlin im Bereich der Sensibilisierung von Kolleginnen und Kollegen zum Thema LSBTI eine sehr gute und erfolgreiche Arbeit. Daher ist die Aktion der Lesbenberatung Berlin unverständlich. In den vergangenen Jahren mussten wir immer wieder feststellen, dass sich eine Zusammenarbeit der Lesbenberatung mit der Polizei Berlin und auch unserem Netzwerk in vielen Bereichen eher schwierig gestaltet. Es besteht intensiver Klärungsbedarf von Seiten der Lesbenberatung und auch von Seiten der LADS.

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Kinotipp: Freeheld – Jede Liebe ist gleich

Die Universum Film GmbH bringt am 07. April den berührenden und gefühlvollen Film Freeheld – Jede Liebe ist gleich in die Kinos.

Filminformationen:

Laurel Hester (Julianne Moore) lebt seit über 20 Jahren für ihren Job als Polizeikommissarin, ein Privatleben findet bei ihr nicht statt. Dies ändert sich schlagartig, als sie die junge Mechanikerin Stacie Andree (Ellen Page) kennenlernt. Die beiden verlieben sich aller Unterschiede zum Trotz ineinander und bauen sich eine gemeinsame Zukunft auf. Dazu gehören das eigene Haus mit Garten und Hund und schließlich sogar die eingetragene Lebenspartnerschaft. Doch ihr Glück währt nicht lang. Laurel erhält die erschütternde Diagnose, dass sie an Lungenkrebs im Endstadium erkrankt ist und ihr nicht mehr viel Zeit bleibt. Ihr letzter Wunsch ist, dass Stacie in ihrem Haus wohnen bleiben kann. Das kann sie aber nur, wenn ihr Laurels Pensionsansprüche übertragen werden. Die zuständigen Behörden lehnen ihr Gesuch wiederholt ab. Auch innerhalb der Polizei erfährt Laurel, der es immer schlechter geht, keinen Rückhalt. Nur ihr Kollege Dane Wells (Michael Shannon) und der exzentrische Aktivist Steve Goldstein (Steve Carell) halten zu Laurel und Stacie in ihrem Kampf um Gerechtigkeit, bis sie unerwartete Unterstützung erhalten…

Buchcover

Buchtipp: „Es gibt noch viel zu tun ...“

Im Frühjahr (März) diesen Jahres erscheint im Querverlag ein Buch von Ariane Rüdiger mit dem Titel "Es gibt noch viel zu tun ...". In diesem sind mehrere Interviews mit Aktivist_innen der LGBTIQ-Szene enthalten. Unser Landesvorsitzende und stellvertretende Bundesvorsitzende, Marco Klingberg gab vor zwei Jahren ein Interview, welches unter der Ruprik Held_innen des Alltags online auf der Internetseite des Querverlages veröffentlicht wurde. Dieses nun leicht aktualisierte Interview ist auch Teil des neuen Buches.

Polizeipräsidium Berlin

Arbeitsgespräch mit Polizeipräsidenten in Berlin

Am 03. Februar 2016 führte der Vorstand des Vereines lesbischer und schwuler Polizeibediensteter Berlin-Brandenburg mit dem Polizeipräsidenten, Herrn Klaus Kandt das jährliche Arbeitsgespräch durch. Anwesend waren ebenfalls die beiden Ansprechpersonen für LSBT Belange der Polizei Berlin, Frau Kriminaloberkommissarin Maria Tischbier und Herr Kriminaloberkommissar Harald Kröger.

Foto

Trauer um Heinz Uth

VelsPol Berlin-Brandenburg trauert um sein Ehrenmitglied Kriminalhauptkommissar a.D. Heinz Uth. Heinz Uth verstarb am gestrigen Samstag (30. Januar 2016) nach einer schweren Operation, von der er sich nicht mehr erholte. Wir werden Heinz, seine vielen Ratschläge, seine Meinungen und seine Unterstützungen vermissen.

Kränze

Gedenken an homosexuelle Opfer

Alljährlich wird am 27. Januar den Opfern des Nationalsozialismus gedacht. Der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) und die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas führten aus diesem Grund einerGedenkfeier am Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen durch. Die Gedenkrede hielt an diesem Tag Petra Köpping, die Sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration.

1. World LGBT Conference for Criminal Justice Professionals

Vom 03.08. - 06.08.2016 findet in Amsterdam die 1. World LGBT Conference for Criminal Justice Professionals statt. Die Vorregistrierung zur Conference hat begonnen.

Die Teilnehmerzahl ist auf 400 begrenzt.

Die Informationen zur Anmeldung unter http://www.proudtobeyourfriend.org/registrationform/

Awards 2015 für herausragendes Engagement

Das Mitarbeiternetzwerk für Lesben, Schwule, Bisesexuelle, Trans- und Intersexulle in der Polizei und Justiz gratuliert Klaus Wowereit zum MANEO Tolerantia Award 2015.

Mit dem Tolerantia-Award geehrt werden Klaus Wowereit, Regierender Bürgermeister von Berlin a.D., Irène Théry, Soziologin, Mitglied des französischen ‚Haut Conseil de la Famille‘, Ewa Wanat, Journalistin und Chefredakteurin des polnischen Radiosenders ‚Radio RDC‘, und Máirtín O’Muilleoir, Mitglied des nordirischen Parlamentes und Bürgermeister von Belfast a.D. Ausgezeichnet mit dem MANEO-Award wir außerdem die Schauspielerin, Kabarettistin und Sängerin Maren Kroymann.

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Umfrage „Diskriminierung in Deutschland“

Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes, die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration und die Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen rufen gemeinsam zur Teilnahme an der bislang größten in Deutschland gestarteten Umfrage zu Diskriminierungserfahrungen auf.

„Bisher fehlt es in Deutschland an detaillierten Daten zu Diskriminierungserfahrungen. Wir brauchen mehr Informationen, um Betroffenen besser helfen zu können“, sagte Christine Lüders, Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, zum Auftakt der Umfrage am Montag in Berlin.

Tom Schreiber

Kriminalität im Regenbogenkiez

Am 17. Juni 2015 kam es in der Fuggerstraße in Schöneberg zu einer Schlägerei zwischen mehreren Personen vor einem Lokal. Für Tom Schreiber, Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin und queerpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, ein Grund zur Thematik der "Kriminalität im Regenbogenkiez" (Drucksache 17 / 16631) eine schriftliche Anfrage an den Senat von Berlin zu stellen.

CSD Berlin

CSD Berlin

"Wir sind alle anders. Wir sind alle gleich"

Unter diesem Motto nahm das Mitarbeiternetzwerk für LSBTI in Polizei und Justiz (VelsPol Berlin-Brandenburg) mit seinen Mitgliedern und Unterstützern am CSD Berlin 2015 teil:

CSD Warschau

PARADA RÓWNOSCI - Warschau

Am 13.06.2015 besuchte ich zum ersten Mal die PARADA RÓWNOSCI in Warschau. Übersetzt bedeutet PARADA RÓWNOSCI - Parade der Gleichheit oder vielleicht besser der Gleichstellung. Sie ist damit das, was wir CSD oder Pride-Parade nennen würden.

Unter dem Motto „Równe prawa – wspólna sprawa“ – „Gleiche Rechte – Gemeinsame Angelegenheit“ versammelten sich die Teilnehmer gegen 15:00 Uhr vor dem Sejm, dem Sitz des polnischen Parlaments. Nach einer Auftaktkundgebung mit verschiedenen Reden, deren Inhalt ich nur bruchstückhaft verstand (Ich lerne die Sprache ja noch…:-) setzte sich die Parade mit 4 Trucks und einigen tausend Teilnehmer_innen in Bewegung. Im Verlauf passierte sie den Platz Zbawiciela, auf dem ein künstlicher Regenbogen für Offenheit, Akzeptanz und eine freie Gesellschaft wirbt. Dieser Regenbogen bezieht sich dabei nicht nur auf die LGBTTIQ – Community. Weiter vorbei ging es am Kulturpalast, der Vertretung der Europäischen Kommission und am Präsidentenpalast.

Dass das Thema in Polen noch immer eine gewisse gesellschaftliche Brisanz hat, belegt der Polizeieinsatz um die Parade. Rings um die Parade waren mehrere Hundertschaften eingesetzt, um diese zu schützen und auch die beiden Gegenkundgebungen zu betreuen. Außerdem wurde die gesamte Strecke mit Posten besetzt.

Entlang der Strecke gab es zwei Gegenkundgebungen mit insgesamt etwa 100 Teilnehmer_innen. Die einen erkannten einen Zusammenhang zwischen Homosexualität und Pädophilie und für die andere Gruppe ist einfach alles Moderne ein Graus…. Egal, beim Passieren der beiden Kundgebungen wurde kurz die eigene Meinung erläutert und dann die Musik lauter gedreht. Und zwanzigtausend, so die offizielle Zahl, gegen 100 sind ein Statement für sich. Und so eine Demo macht doch auch viel mehr Spaß, wenn man den Gegner auch sehen kann. Zu Zwischenfällen kam es jedenfalls nicht.

Und in dem Verhältnis zeigte sich Polens Hauptstadt dann auch im Verlauf der gesamten Demonstration. Klar gab es skeptische Blicke, alte Opas mit Stinkefingern, aber eben auch alte Damen, die mit Tränen in den Augen klatschten oder das Brautpaar das den Teilnehmer_innen Parade zujubelte und viele andere positive Reaktionen, wie zum Beispiel die Regenbogenbeleuchtung des Kulturpalastes nach Einbruch der Dunkelheit. Wirklich nachdenklich stimmte mich zum Schluss ein junger Mann, der zum Abschluss wieder alle seine Sticker vom Rucksack entfernte. Ob er das auch in Berlin machen würde? Vielleicht, denn ich glaube so viel weiter sind wir hier auch nicht, wie die Zahl homophober Übergriffe beweist.

Am Ende aber hatte ich ein sehr schönes Regenbogenwochenende in Warschau. Also vielleicht bis zum nächsten Jahr im Juni in Warschau.