VelsPol Berlin-Brandenburg trauert um sein Ehrenmitglied Kriminalhauptkommissar a.D. Heinz Uth. Heinz Uth verstarb am gestrigen Samstag (30. Januar 2016) nach einer schweren Operation, von der er sich nicht mehr erholte. Wir werden Heinz, seine vielen Ratschläge, seine Meinungen und seine Unterstützungen vermissen.

Heinz Uth war Anfang der 90er Jahre der erste Ansprechpartner für gleichgeschlechtliche Lebensweisen der Polizei Berlin. In dieser Funktion ging er offensiv auf die LGBTI-Community Berlins zu, die die Polizei jahrzehntelang nur als Verfolgungsorgan kannte. Plötzlich war da jemand da, der Ängste und Probleme von Lesben und Schwule ernst nahm. Eine allmähliche Verbesserung des angespannten Verhältnisses zwischen Community und Polizei begann und änderte sich immer mehr. Durch seine unermüdliche Arbeit ist die Stelle der Ansprechpersonen für LSBT-Belange zu einem festen Bestandteil in der Polizei Berlin geworden.

Schnell sprach es sich herum, dass es da jemanden für Lesben und Schwule in der Behörde gibt. Einige Kolleginnen und Kollegen kamen zu ihm, outeten sich als homosexuell und berichteten auch über ihre Probleme, Ängste und Diskriminierungen denen sie ausgesetzt sind.

Heinz Uth war es dann auch der die Initialzündung hatte. Ein Verein musste her. Vor nun über 20 Jahren war es dann auch so weit, der „Homosexuelle Arbeitskreis Polizei“ (HAPol Berlin-Brandenburg e.V.), aus dem 2002 VelsPol Berlin-Brandenburg e.V. wurde, wurde gegründet. Heinz Uth war als Mitbegründer 1995 dabei.

Im Jahre 1996 ging dann Heinz Uth in seinen wohlverdienten Ruhestand. Es war aber kein Ruhestand im eigentlichen Sinne. Heinz blieb uns und der Community treu. In den letzten Jahren sah man Heinz immer wieder bei unseren Stammtischen, bei den Neujahrsessen, bei Diskussionsrunden oder auch als Teilnehmer an der in Berlin stattgefunden 6. Konferenz der European Gay Police Association (EGPA) aber auch beim lesbisch-schwulen Stadtfest und beim CSD in Berlin. Zum letzten Mal konnten wir unseren Heinz während des Jubiläumsempfanges zum 20jährigen Bestehen unseres Mitarbeiternetzwerkes im September letzten Jahres im Polizeipräsidium Berlin begrüßen. 20 Jahre die ohne Heinz nicht möglich gewesen wären.

Wir sagen Danke Heinz! Danke, dass es Dich gab! Wir werden Dich nicht vergessen!